Mondioring

Mondioring

Unsere Mondioring-Gruppe hat zurzeit leider keine freien Plätze.

Der Sport

Was Mondioring von anderen Sportsparten unterscheidet ist, dass auf Prüfungen das Umfeld und die Reihenfolge, in der die Übungen gezeigt werden müssen, immer anders sein können. Jede Prüfung ist nach einem bestimmten Motto gestaltet: In der Ablage unter Ablenkung können Milchkannen scheppern, schweben Seifenblasen vorbei oder wird ein Fußball weggekickt. Die Positionswechsel (sitz, platz, steh) können sowohl auf einer flachen Wiese als auch auf einer Verladerampe oder einem Trampolin stattfinden. Der zu bringende Gegenstand kann in der einen Prüfung ein Cowboyhut sein und bei einer anderen Prüfung ein Quietschie.

So viel Ungewissheit kann man nur mit Humor nehmen. Daher sagt man im Mondioring auch nicht, dass man eine Prüfung läuft, sondern dass man eine Prüfung „spielt“.

Eine Mondioring-Prüfung besteht aus drei Disziplinen: Unterordnung, Sprünge und Schutzdienst. Es werden drei verschiedene Schwierigkeitslevel, Kategorie I bis III, unterschiedenen für die sich Hund-Mensch-Teams qualifizieren können.

Unterordnung

In der Unterordnung soll das Hund-Mensch-Team eine freudige, harmonische Zusammenarbeit zeigen. Durch die vielen Ablenkungen auf dem Prüfungsfeld und während einzelner Übungen stehen für den Hund Gelassenheit gegenüber der Umwelt und Konzentration auf die jeweilige Übung im Fokus.

Sprünge

Im Mondioring gibt es den Weitsprung, die Palisade und die Hürde. Abhängig von der Kategorie, in der man startet, müssen ein, zwei oder alle drei Sprünge absolviert werden.

Schutzdienst

Anders als im IGP trägt der Decoy (Helfer) im Mondioring einen Vollschutzanzug. Übungen in dieser Disziplin sind z. B. die Vereitelung einer Flucht, der Frontalangriff, das Aufstöbern und Transportieren des Decoys oder die Bewachung eines Gegenstands. In einigen Übungen, wie der Objektbewachung oder Hundeführer*inverteidigung, arbeitet der Hund selbstständig nach strengen Regeln. Hier ist sehr viel Impulskontrolle und Köpfchen gefragt.

Verantwortungsvolle Ausbildung

Durch die jahrzehntelange Zucht bestimmter genetischer Anlagen zeigen einige Arbeitsrassen besonders viel Freude an der Beißarbeit. Eine moderne und verantwortungsvolle Ausbildung im Schutzdienst ist entscheidend für gute Prüfungsergebnisse und entscheidend für unsere Hunde

Die Basis wird hierbei rein über den Beutetrieb des Hundes aufgebaut. Dabei dient zu Beginn ein Beißkissen als Beute, die der Hund spielerisch erobert. Auch die ersten Goldenen Regeln, wie erst auf das Kommando zupacken und ein sauberes Trennen (Aus-Kommando) werden schon in der Basis gefestigt. Im Verlauf der Ausbildung wird das Beißkissen größer, hat irgendwann die Form einer Beinmanschette, die sich der Decoy um das Bein legen und im Training abschenken kann. Das Spiel um die Beute bleibt das selbe.

Hat der Hund die Regeln des Beutespiels aus der Basis verinnerlicht, wird in einem letzten Trainingsschritt die Beinmanschette durch einen Vollschutzanzug ersetzt. Je nach Übung, die grade erarbeitet wird, kann die Bestätigung für den Hund bei Hundeführer*in oder beim Decoy erfolgen.

Ziel der Beißarbeit im Mondioring ist ein ruhiger, voller Griff. Anders als im IGP ist das Kontern (Schütteln der Beute) durch den Hund nicht erwünscht.

Der Decoy als Trainingspartner*in

Parallel werden, wie in der Ausbildung anderen Sportarten auch, Rituale ins Training eingebaut. So lernen die Hunde genau zwischen Alltag und Arbeit auf dem Hundeplatz zu unterscheiden.

Unser Ziel im Training ist, dass der Hund den Decoy nicht als Feind oder Bösewicht sieht, den es anzugreifen gilt. Vielmehr wird ein Decoy als Trainingspartner*in zum Kräftemessen gesehen. Wir beobachten bei all unseren Hunden in und außerhalb des Trainings eine freudige, positive Körpersprache in Interaktion mit den Decoys und allen anderen Anwesenden.

Der moderne Hundesport verzichtet auf zwanghafte Mittel in der Ausbildung. Klappt etwas nicht so wie gedacht, lohnt sich immer der Schritt zurück in die Basisausbildung oder das Hinterfragen des eigenen Trainingsaufbaus. Unterschiedliche Hundetypen benötigen individuelle Trainingswege – es gibt kein Schema F, das für alle funktioniert. Geduld und Kreativität bilden die Fundamente einer nachhaltigen und fairen Ausbildung.

Voraussetzungen

In der internationalen Prüfungsordnung ist es nach wie vor Voraussetzung, dass ausschließlich Hunde mit FCI Papieren an Mondioring-Prüfungen teilnehmen dürfen. Da die Wurzeln des Sports in der Zuchttauglichkeit belgischer und französischer Schäferhunde liegen, ist es zur Zeit ebenso Voraussetzung, dass Rüden intakt sein müssen.

Mondioring Obedience

Seit 2025 können innerhalb einer Mondioring-Prüfung des DVG und dhv auch Startplätze für Mondioring Obedience Prüfungen (MRO) angeboten werden. Hier entfällt die Disziplin Schutzdienst. Ebenso ist Mischlingen und Kastraten die Prüfungsteilnahme gestattet.