Bundessiegerprüfung THS am 25.08.2023 in Hamburg
Am 25.08.2023 um halb zehn in Brackel: Eine ganze Truppe Schleswig-Holsteiner stand bereit, um dem Nachbarverband Hamburg bzw. dem Verein Auetal Wulfsen bei den Vorbereitungen unter die Arme zu greifen. Denn viele von uns wissen, was es bedeutet, ein THS-Turnier auszurichten, aber sich als Verein eine Bundessiegerprüfung vorzunehmen, ist ein ganz anderes Projekt! Es wurde also geschleppt, gemessen, gefachsimpelt, umgestellt, gesprüht und schließlich abgenickt – die Laufdisziplinen und der CSC waren somit startklar für die kommenden großen Tage!
Im Laufe des Freitags kamen alle Schleswig-Holsteiner nach und nach zusammen und das Camp wuchs zu einer schönen Zelt-/ Wagenburg, in der es unsere traditionelle Nudel(-brei)party am Abend gab. Es ging natürlich zeitig ins Bett, um am folgenden Samstag fit und bereit zu sein, denn schon um 7:14 ging es für Torsten und Hope an den Start der schön nahe gelegenen 2000m-Strecke. Diese absolvierten sie in grandiosen 6:37 Min. und konnten sich einen gelungenen zweiten Platz (m50) sichern – das erste Treppchen für Schleswig-Holstein! Kurz danach starteten auch Andrea und Eywa. Dieses Team erkämpfte sich mit einer megaguten Zeit von 6:57 Min. den fünften Platz in dieser starken Altersklasse (w19).
Es folgte die Unterordnung für Leonie, Marlena, Rebecca, Manu und Jens mit ihren vierbeinigen Partnern, bei der es von himmelhoch jauchzend bis tief betrübt alles gab! Von den unschlagbaren 60 Punkten bis zu 31 Punkten war alles dabei: Es gab bellende, schnüffelnde, nicht stehende oder an falscher Stelle liegende Elemente, aber auch hoch konzentrierte, freudige, aktive und vor allem toll geführte Abschnitte.
Für die Vierkämpfer Susan und Alexander sowie die Sprint-Vierkämpfer Malia, Laya, Noam, Andrea, Inga und Matthias standen dann noch die Läufe an. Cooper und Theo zeigten sich bei ihrer ersten Meisterschaft im VK bzw. Sprint-VK etwas beeindruckt, was sich hier und da in Fehlern niederschlug, die anderen kamen mit wenigen oder sogar gar keinen Fehlern durch. Das waren insgesamt gute Voraussetzungen für die Unterordnung bzw. den Jagdstart am folgenden Tag!
Zum Abschluss des Tages stand nun noch der CSC an: Unsere Jugendmannschaft „very good very nice“ (Malia, Laya, Noam) hatte hier und da kleine Fehler, aber dem Finale stand nichts im Wege! Das Team „Wir sind Meer“ (Susan, Manu, Torsten) schlug sich mit einer verletzten Manu wacker, konnte so aber nicht konkurrenzfähig mitlaufen. „Moin.“ (Marlena, Basti, Jens) hingegen lieferte tolle Läufe ab und sicherte sich einen Finalplatz bei den Aktiven: Das gab es lange nicht in Schleswig-Holstein!
Etwas erschöpft, aber in großen Teilen zufrieden gab es am Abend eine leckere Pizza und dem Mannschaftsabend wurde ein Besuch abgestattet – der ein oder andere versackte auch noch etwas im Camp, schlussendlich standen aber alle pünktlich zum großen Finale im Sprint-VK am nächsten Morgen bereit!
Direkt als zweiter Starter des Tages sollte es für Noam mit Archie um 7:00:08, also 8 Sekunden hinter dem zu dem Zeitpunkt Erstplatzierten, mit den 1000m des Sprint-VKs losgehen. Pünktlich warmgemacht und frisch gechippt standen die beiden bereit – ABER der Erstplatzierte fehlte! Nach einigen Unruhen hinterm Startbereich wurde klar, dass dieser nicht pünktlich kommen würde, aber das war in diesem Fall leider Pech für ihn und Noam ging pünktlich auf die Strecke, kurz dahinter konnte dann auch der Erstplatzierte los. Ins Ziel kam Noam mit über einer Minute Vorsprung, womit er sich seinen ersten Platz und den Titel Bundessieger redlich verdient hat! Laya mit Sansa und Malia mit Filou hatten mit dem ersten und dritten Platz am Vortag schon sehr gut vorgelegt: So konnte Laya mit über einer Minute Abstand vorneweg starten und diesen sogar noch etwas ausbauen – auch dieses Team hat sich also den Titel Bundessieger absolut verdient. Für Malia war die Startsituation etwas enger: Nur 7 Sekunden hinter ihr sollte Starterin Nr. 4 kommen, aber Malia und Filou hatten den Lauf ihres Lebens und mit unter 4 Minuten sind sie den Verfolgern weggelaufen, um sich den Treppchenplatz zu sichern. Es ging Schlag auf Schlag und somit standen kurz danach schon Andrea und Eywa bereit, die einen großartigen Start hatten und so einige Mitbewerberinnen einholen konnten. Mit Platz 8 in diesem Starterfeld konnten sie sehr zufrieden sein. Matthias und sein Touché hatten am Vortag nur einen Fehler und nun erliefen sie sich auch eine tolle 3er-Zeit- Das hieß dann bei der Siegerehrung wieder: Moin! Punkt! Und die beiden waren die nächsten, die mit dem dritten Platz aufs Treppchen durften. Inga und Theo gingen mit weniger Erwartungen an den Start der 1000m, aber Theo zeigte, was wirklich in ihm steckt. In einer nie dagewesenen Manier zog er Inga in weniger als 4 Minuten durchs Gelände und machte sein Frauchen damit sehr glücklich! Kurz zu erwähnen ist noch, dass Frank und Monty krankheitsbedingt leider ausgefallen sind – das wäre mit Sicherheit auch ein heißes Rennen um den Titel gewesen.
In den Unterordnungen des Tages gab es tolle Vorführungen! Susan und Zazou erliefen sich 55 Punkte und landeten im Gesamtergebnis auf Platz 13, während Alex mit Cooper fast zeitgleich 54 Punkte erlief und sich nun Vize-Bundessieger nennen darf.
Im Sport trösteten fehlerfreie Läufe bei Rebecca und Katla etwas über die Vorleistung in der Unterordnung hinweg. Ein paar Fehler in den Hürden erbrachten Leonie mit Nala den 5. Platz in der AK w19 und Marlena mit Theo den 8. Platz, Jens erreichte ebenfalls mit problematischen Hürden, sonst aber fehlerfrei den 8. Platz in der AK m50. Manu musste verletzungsbedingt leider abbrechen und konnte in den Läufen nicht mehr antreten.
Im vorletzten Programmpunkt, den CSC-Läufen, ging es nochmal heiß her: Die Jugendmannschaft gewann ihr erstes Duell, doch man kennt es: Im CSC kann alles passieren! Wo am Vortag auf Sektion 1 und 2 noch kleine Fehlerchen entstanden, ging nun nach schnellen, fehlerfreien Läufen auf den Sektionen 1 und 2 plötzlich ein Raunen durch alle Zuschauer – der Routinier Archie stoppte aus unerklärlichen Gründen mitten in der Sektion 3 ab, das kostete das Team zwar die Möglichkeit auf den Titel, aber Noam führte seinen Partner grundsolide durchs Ziel und keiner nahm sich irgendetwas übel. Beim CSC ist zu bedenken, dass es immer ein Zusammenspiel von sechs Individuen ist, das perfekt funktionieren soll – und das kann es halt nicht immer! Im letzten Lauf, dem kleinen Finale, zeigten die drei Mensch-Hund-Teams nochmal, was in ihnen steckt: Fehlerfrei und schnell abgeliefert und somit das Treppchen gesichert! Toll gemacht! Das Erwachsenenteam „Moin.“ lieferte auch nochmal total gut ab, war aber gegen den Erstplatzierten im ersten Duell doch unterlegen. Das Team freute sich aber über zwei fast fehlerfreie gelungene Läufe, das bedeutete dann Platz 8.
Am Ende mussten nochmal alle Kräfte gesammelt werden: Die 4x400m-Staffel stand an und die Jugendmannschaft, bestehend aus Noam mit Archie, Malia mit Filou, Lieke mit Monty und Laya mit Sansa, zeigte super spannende Läufe: von nicht ziehen, phasenweise stark pendeln oder stürzen war wieder einiges an spannungsbringenden Momenten dabei, aber jedes der 8 Teammitglieder hat alles gegeben, was möglich war, um einen weiteren Treppchenplatz für Schleswig-Holstein zu erlaufen: Platz 2 für dieses Spitzenteam! Für das „große“ Team hieß es zunächst warten… Die ersten vier Landesverbände erreichten max. Bestzeiten um etwa 3:25 Min. Im zweiten Quartett galt es dann, dass Rebecca mit Katla, Andrea mit Eywa, Basti mit Abby und Torsten mit Hope alles gaben – und das taten sie! Jeder mit seinem individuellen Ziel vor Augen! Nach 3:18 Min. überquerte der letzte von Team S-H die Ziellinie und für den Moment waren sie ganz vorne und das Gute war- das hieß wieder Treppchen!!! Denn es folgten nur noch zwei Landesverbände – diese lieferten ein beeindruckendes Battle und erreichten unfassbarerweise BEIDE (!) mit 3:17 Min, also eine (!!!) Sekunde schneller als unser Team, das Ziel. Somit war Team S-H trotz allem sehr glücklicher Dritter!
Liebe S-Hler, es war ein großartiges, erfolgreiches und herzerfüllendes Wochenende! Vor allem geht auch ein herzlicher Glückwunsch an euch für diese hervorragenden Leistungen raus! Vielen Dank auch an alle Supporter, ohne die das alles nur halb so schön wäre…
Da wir aber nicht stehen bleiben wollen, sondern alle stets nach vorne blicken, hat sicherlich jeder Trainingspotenzial mitgenommen, an dem es nun bis zum nächsten Jahr zu arbeiten gilt: Wir freuen uns schon jetzt auf die DVG BSP THS 2024 bei uns im hohen Norden!