PHV Kiel Social Walk
Was tun, wenn ein Feiertag auf den heiligen Trainingsdonnerstag fällt? Viele Familien nutzen das lange Wochenende für eine wohlverdiente Auszeit vom Alltag. Der PHV Kiel e.V. nutzte die Gelegenheit für ein Pilotprojekt – ganz neu, frisch und glänzend wurde der Erste PHV Social Walk als Aktivität präsentiert.
Warum sind Social Walks auch für einen Hundesportverein wichtig? Auf Turnieren und Prüfungen stehen unsere Vierbeiner oft nicht nur auf fremden Territorium, sondern treffen darüber hinaus auch noch auf fremde Hunde. In Kombination mit der Prüfungsaufregung kann es also passieren, dass die ein oder andere Knalltüte die innere Ruhe verliert. Auch für alle angehenden Begleithundprüfungen bietet ein strukturierter Social Walk die optimale Bedingung, um den Straßenteil zu üben.
Bei einem Social Walk haben unsere Hunde die Möglichkeit zu lernen, dass andere (Fremd)Hunde keinen Grund darstellen, sich in die große Aufregung hineinzusteigern. Damit ein Trainingsumfeld geschaffen werden kann, in dem sich Hund und Hundeführer sicher fühlen, bedarf es natürlich einiger Regeln. Alle Tiere laufen an einer standardmäßigen Führleine, ohne Kontakt zu anderen Hunden. Reaktive Hunde werden zusätzlich mit bunten Halstüchern oder Geschirren gekennzeichnet, sodass jeder Hundeführer weiß, dass die Individualdistanz bei diesen Tieren etwas höher ist als bei anderen.
Bei einem Social Walk sind natürlich auch Freunde und Familie eingeladen. Es war schön zu sehen, dass viele Mitglieder die Gelegenheit nutzten, auch den Rest ihres Heimrudels mitzubringen, der sonst nicht im Sport geführt wird. So startete also ein knappes Duzend Hunde, inklusive zwei Maulkorbträger, kurz nach 09:30 Uhr bei schönstem Feiertagswetter durch das Projensdorfer Gehölz in Richtung Nord-Ostsee-Kanal.
Am meisten viel auf, dass es trotz bekannter Knalltüten ein erstaunlich ruhiger Spaziergang war. Alle Hunde liefen mit entspannten Ruten und Rückenlinien an den Seiten ihrer Hundeführer. Allein für eine Mali Hündin war der Social Walk eine Farce, weil Herrchen auf halber Strecke zu einem beruflichen Notfall gerufen wurde. Sie durfte trotzdem an der Seite der Verlobten und ihrem Hund weiterlaufen – Begeisterung könnte man aber anders definieren. Papakinder halt.
Nach einer knappen Stunde Social Walk trudelte die Truppe wieder am Parkplatz des Hundesportvereins ein. Ein Teil verabschiedete sich hier, wegen anderer Feiertagsverpflichtungen, der andere Teil ließ das Event mit einem tollen „bring-on-Picknick“ auf der Vereinsheim Terrasse ausklingen.
Wir freuen uns schon auf die baldige Fortsetzung.